Die Zukunft gestalten,
Windpark Groß-Enzersdorf

Das Projekt 

Wir, die ImWind, planen gemeinsam mit unserem Kooperations­partner in diesem Projekt, der Wien Energie, in der Gemeinde Groß-Enzersdorf einen Windpark mit zehn modernen Windkraftanlagen. 

Das Projektgebiet eignet sich seit langer Zeit für Windkraftnutzung. Dies wurde im Rahmen einer Potenzial­analyse von Experten und Experteninnen aus den Fachrichtungen der Geo- und Biologie, Komponenten­anlieferung, Windmessung und Bautechnik bestätigt. 

Dies wurde auch im letzten Jahr durch die Aufnahme des Projektgebietes in eine Windkraftzone des Sektoralen Raumordnungs­programmes über Windkraftnutzung vom Land Niederösterreich bekräftigt. Bereits zuvor entschied sich die Gemeinde Groß-Enzersdorf das geplante Windkraftprojekt mit ImWind und Wien Energie weiter voranzutreiben und unterzeichnete in 2023 einen Kooperationsvertrag.

Bei der Planung unserer Windparks legen wir großen Wert auf eine transparente Kommunikation und einen Austausch mit den Gemeinden und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort.

Um diesem Anliegen gerecht zu werden, haben wir für die Bürgerinnen und Bürger von Groß-Enzersdorf und allen anderen Interessierten diese Projektwebseite erstellt. Darüber hinaus planen wir am 24. Juni 2025 von 16:00 bis 19:00 Uhr eine Bürgerinformations­veranstaltung in Groß-Enzersdorf, im Stadtsaal Groß-Enzersdorf zu der Sie herzlich eingeladen sind. Unsere Mitarbeiter:innen stehen Ihnen vor Ort für Fragen zu dem Projekt gerne zur Verfügung.

Kommen Sie gerne jederzeit vorbei!

Fakten & Zahlen

 10 Windkraftanlagen

Haben ein Nennleistung wie 36 % der Leistung eines Donaukraftwerks

72

Megawatt (MW) Gesamtleistung

~ 50.000 

Durchschnittliche Haushalte können so jährlich versorgt werden

~ 97.000 Tonnen

CO₂ Einsparung pro Jahr, entspricht dem CO2 Ausstoß von rd. 39.000 PKWs

2029/2030

Mögliche Inbetriebnahme

Geprüfte Visualisierungen

Untenstehend finden Sie fachlich geprüfte und belastbare Aufnahmen aus der Standortgemeinde. Die Aufnahmen entsprechen der tatsächlichen Erscheinung bei sonnigen und leicht bewölkten Verhältnissen.

Die Visualisierungen werden mit einer von den Behörden und zuständigen Sachverständigen zur Prüfung der Umwelt­verträglichkeit anerkannten Software (WindPRO) erstellt. Die zugrunde liegende Methodik umfasst unter anderem die Geo­referenzierung, die Berück­sichtigung von Höhenmodellen und Sichtachsen sowie die fotorealistische Integration der geplanten Anlagen in das Landschaftsbild. Darüber hinaus fließen atmosphärische Bedingungen, Beleuchtungs­szenarien und perspektivische Verzerrungen in die Berechnungen ein, um eine realitätsnahe Darstellung zu ermöglichen. 

Sofern wenige bis keine Anlagen sichtbar sind, hängt dies mit der Distanz der Anlagen vom Blickpunkt bzw. der fehlenden Einsehbarkeit durch die umliegende Landschaft zusammen.

Jede Visualisierung ist beschriftet mit der jeweiligen Fotopunktbezeichnung, sowie der Distanz vom Fotopunkt zur nähesten Anlage. Den Übersichtsplan zum Windpark finden Sie hier bzw. weiter unten auf der Homepage.

Auf der Bürgerinformationsveranstaltung am 24. Juni 2025 können Sie die untenstehenden Visualisierungen, sowie weitere Aufnahmen im Detail betrachten. 

Gross-Enzersdorf Ortsausfahrt 

Von diesem Fotopunkt 1.834 Meter zur nähesten Anlage

Neu oberhausen Nord Siedlungsrand

Von diesem Fotopunkt 1.931 Meter zur nähesten Anlage

raasdorf süd ortsausfahrt

Von diesem Fotopunkt 1.348 Meter zur nähesten Anlage

Rutzendorf ortsrand west

Von diesem Fotopunkt 1.947 Meter zur nähesten Anlage

Entfernung zu den Anlagen

  • Auf dem folgenden Übersichtsplan sind die Entfernungen zu den geplanten Windkraftanlagen sowie die Blickrichtung der oben präsentierten Visualisierungen dargestellt.
  • Der vom Land Niederösterreich gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von 1.200 Meter zu bewohntem Gebiet zur nächstgelegenen Windkraftanlage wird in allen Fällen eingehalten.

Möglicher Projektzeitplan

Häufig gestellte fragen

Schadet der Windpark der Tierwelt, insbesondere Vögeln und Fledermäusen?

Der Schutz von Wildtieren ist ein essenzieller Bestandteil der Planungs- und Genehmigungsverfahren. Für jeden Windpark werden umfangreiche Artenschutzgutachten erstellt, um mögliche Auswirkungen auf Vögel und Fledermäuse zu bewerten und entsprechende Schutzmaßnahmen zu setzen.

Vogelschutz
Bestimmte Vogelarten, insbesondere Greifvögel, werden besonders berücksichtigt. Falls eine Gefahr für die Populationen besteht, werden Schutzmaßnahmen vorgesehen.

Fledermausschutz
Fledermäuse fliegen vor allem in der Dämmerung. Daher werden Windräder bei bestimmten Wetterbedingungen oder in bestimmten Zeitfenstern automatisch abgeschaltet, um Kollisionen zu vermeiden. Diese Maßnahmen haben nachweislich dazu beigetragen, das Risiko für Fledermäuse erheblich zu reduzieren.

Laut Studien sind Straßen, Katzen, Stromleitungen und Glasfassaden für Vögel eine deutlich größere Gefahr als Windräder, wenn entsprechende Schutzmaßnahmen beachtet werden.

Beeinträchtigen Windräder die Gesundheit der Anwohner?

Windkraftanlagen erzeugen Schall, doch die gesetzlichen Grenzwerte stellen sicher, dass er für Anwohner unbedenklich bleibt.

Hörbarer Schall
Die Geräuschentwicklung moderner Windräder ist durch strenge Lärmschutzvorschriften begrenzt. Die WHO empfiehlt einen Schallpegel von 40 Dezibel (dB) bei Wohngebäuden in der Nacht nicht zu überschreiten – vergleichbar mit einem Flüstern oder einer ruhigen Wohnstraße.

Infraschall
Infraschall ist Schall mit einer Frequenz unterhalb des menschlichen Hörbereichs. Er kommt in der Natur häufig vor, etwa durch Wind oder Meereswellen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der von Windrädern erzeugte Infraschall in den üblichen Abständen zu Wohngebieten weit unter der Wahrnehmungsschwelle liegt.

Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Windkraftanlagen negative gesundheitliche Auswirkungen haben, wenn die gesetzlich festgelegten Abstände zu Wohngebieten eingehalten werden.

Wie stark wird das Landschaftsbild verändert?

Die Wahrnehmung von Windrädern ist subjektiv. Manche Menschen empfinden sie als Eingriff in das Landschaftsbild, während andere sie als Zeichen für den Fortschritt in der nachhaltigen Energieversorgung sehen.

Planungsrichtlinien stellen sicher, dass Windräder möglichst harmonisch in die Landschaft eingebunden werden. Dazu gehören:

  • Mindestabstände zu Siedlungen
  • Begrenzungen der zulässigen Höhe je nach Gebiet
  • Gezielte Anordnung der Anlagen, um eine übermäßige optische Beeinträchtigung zu vermeiden

Ein Vorteil gegenüber anderen Eingriffen in die Landschaft ist, dass Windkraftanlagen nach Ende ihrer Betriebszeit rückgebaut werden können. Im Gegensatz zu Straßen oder Siedlungen kann die Natur also vollständig zurückkehren.

Was passiert mit den Windrädern nach ihrer Betriebszeit?

Die durchschnittliche Lebensdauer eines Windrads beträgt bis zu 30 Jahre. Danach gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Repowering – Alte Anlagen werden durch modernere, leistungsfähigere und leisere Windräder ersetzt. Dadurch kann mit weniger Anlagen mehr Strom erzeugt werden.
  2. Rückbau – Die Windkraftanlage wird vollständig entfernt, und die betroffenen Flächen werden renaturiert.

Betreiber sind gesetzlich verpflichtet, Rücklagen für den Rückbau zu bilden. Dadurch wird sichergestellt, dass alte Anlagen nicht ungenutzt stehen bleiben.

Die meisten Bestandteile einer Windkraftanlage, wie der Stahlmast oder der Generator, können recycelt werden. 

Die Rotorblätter von Windkraftanlagen bestehen aus glasfaserverstärktem Epoxidharz und Kohlenstofffasern. Am Ende ihrer langen Einsatzzeit werden sie nach den gesetzlichen Vorgaben in einem Recyclingprozess aufbereitet. Dabei werden die Rotorblätter geschreddert und als Zusatzstoff in der Zementindustrie weiterverwendet (faserverstärkter Beton). Auch eine thermische Verwertung ist möglich.

Die Branche arbeitet kontinuierlich an neuen Lösungen, um das Recycling weiter zu verbessern und die Nachhaltigkeit von Windkraftanlagen weiter zu erhöhen.

Entstehen durch Windräder Mikroplastik-Emissionen?

Ein häufiger Vorwurf gegenüber Windkraftanlagen ist, dass durch den Abrieb der Rotorblätter Mikroplastik freigesetzt wird. Rotorblätter bestehen aus faserverstärktem Kunststoff (meist Glas- oder Kohlefaserverbundstoffe), um eine hohe Stabilität bei geringem Gewicht zu gewährleisten.

Wie viel Materialabrieb entsteht wirklich?
Studien zeigen, dass der Materialverlust an den Rotorblättern durch Erosion, z. B. durch Regen oder Hagel, im Vergleich zu anderen Quellen von Mikroplastik äußerst gering ist.

  • Eine Untersuchung in Norwegen ergab einen jährlichen Abrieb von ca. 200 Gramm Mikroplastik pro Jahr pro Windrad bzw. einen Abrieb von 2 kg über 10 Jahre.
  • Zum Vergleich: Der Abrieb von Schuhsohlen liegt bei rund 8.720 Tonnen pro Jahr und jener von Autoreifen sogar bei 98.280 Tonnen!

Gibt es Gegenmaßnahmen?
Ja, Hersteller arbeiten kontinuierlich an neuen Beschichtungen und Materialien, um den Abrieb weiter zu minimieren. Zudem werden Rotorblätter regelmäßig gewartet und bei Bedarf repariert, um größere Materialverluste zu verhindern.

Blinken Windräder die ganze Nacht? – Bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung

Windkraftanlagen müssen aus Sicherheitsgründen mit roten Blinklichtern ausgestattet sein, um die Luftfahrt (z. B. Flugzeuge und Hubschrauber) auf Hindernisse aufmerksam zu machen. 

Was ist bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung (BNK)?
Die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung (BNK) ist eine moderne Technologie, die die Lichter nur dann aktiviert, wenn sich tatsächlich ein Luftfahrzeug in der Nähe befindet. Dadurch:

  • reduziert sich die Leuchtdauer um bis zu 98 %,
  • bleibt der Windpark nachts fast unsichtbar,
  • wird die Akzeptanz der Anlagen in der Bevölkerung erhöht.

Wie funktioniert das?
Die Austro Control erkennt ein nahendes Flugobjekt und schaltet die Beleuchtung ein. Sobald das Flugobjekt den Flugraum verlassen hat, wird die die Beleuchtung abgeschaltet. 

Ist BNK in Österreich vorgeschrieben?
Ja, derzeit fehlt aber die Ausführungsverordnung der Austro Control. Diese wird für 2025 erwartet.

Fazit: Dank der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung leuchten Windräder nur noch dann, wenn es wirklich notwendig ist. Das verbessert die Nachtruhe in der Umgebung und erhöht die Akzeptanz von Windparks.

Kann es bei Windrädern zu Eisabfall kommen?

Ein seltenes, aber mögliches Ereignis bei Windkraftanlagen ist der Eisabfall von den Rotorblättern. Dieses tritt auf, wenn sich bei sehr niedrigen Temperaturen Eis auf den Rotorblättern bildet. Das Eis kann sich dann bei steigenden Temperaturen oder durch die Bewegung der Rotoren lösen und zu Boden fallen. Solche Vorkommnisse sind in der Regel nur bei sehr kalten Winterbedingungen oder starker Frostbildung zu beobachten.

Eisabfall ist kein Phänomen der Windkraft, sondern kommt alltäglich in unserem Lebensumfeld vor (zB. hohe Gebäude, hohe Bäume, Handymasten, usw.). 

Wie wird Eisabfall verhindert?
Moderne Windkraftanlagen sind mit Technologien ausgestattet, die das Risiko von Eisabfall minimieren:

  • Heizsysteme in den Rotorblättern verhindern das Anhaften von Eis.
  • Drehzahlregelungen sorgen dafür, dass die Rotorblätter nicht bei extrem niedrigen Temperaturen mit hoher Geschwindigkeit drehen, was den Eisaufbau begünstigen könnte.
  • Wetterüberwachungssysteme erkennen Frostbedingungen und steuern die Anlagen entsprechend, sodass das Risiko von Eisbildung minimiert wird.

Gibt es Sicherheitsvorkehrungen?
Falls trotz dieser Maßnahmen Eis auf den Rotorblättern entsteht, gibt es Sicherheitsvorkehrungen, die den Eisabfall verhindern:

  • Automatische Abschaltung der Windkraftanlagen bei extremen Wetterbedingungen. Der Betrieb wird gestoppt, bevor Eis abgeworfen werden kann.
  • Sicherheitszonen um die Windkraftanlagen verhindern, dass sich Menschen oder Fahrzeuge in gefährdete Bereiche bewegen.

Fazit:
Obwohl Eisabfall theoretisch ein Risiko darstellt, kommt es in der Praxis nur selten vor. Dank moderner Technologien und präventiver Sicherheitsmaßnahmen wird das Risiko auf ein Minimum reduziert. Regelmäßige Wartung und eine frühzeitige Wetterüberwachung stellen sicher, dass Windkraftanlagen sicher betrieben werden.

Ihre Ansprechpartner für das Projekt

Dipl. Ing. David Supper

Teamleiter Projektentwicklung NÖ

Email: ds@imwind.at

Dipl. Ing. Alice Hönigmann, MSc

Projektleiterin Windpark Groß-Enzersdorf

Email: ah@imwind.at